Der Weg Nach Kinvale: Fantasy-Roman by Dave Duncan

Der Weg Nach Kinvale: Fantasy-Roman by Dave Duncan

Autor:Dave Duncan [Duncan, Dave]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783404202638
Herausgeber: Lübbe
veröffentlicht: 1990-01-02T00:00:00+00:00


Darad nickte heftig. »Und für Euch besteht keine Hoffnung.«

»Ich habe auch kein Wort«, antwortete Rap. »Nennt mir Eures, und ich werde uns beide hier herausholen.«

Darad sprang wütend auf. »Glaubt Ihr, ich bin verrückt? Und würde Euch auch nur die Hälfte meines Wortes nennen? Ihr seid dumm.« Er zog seinen Fuß zurück, und Rap rollte sich in Erwartung eines Trittes eilig zusammen.

Doch der Riese lachte nur und schritt davon und schlug die Tür hinter sich zu. Erleichtert zog Rap seine Felle gegen die kalte Luft zusammen. Dann beobachtete er Darads Abreise.

Joyboy schwankte, als der riesige Mann auf seinen Rücken kletterte. Er wollte nicht gehen, und der Riese trat ihn so fest, dass Rap die Tränen kamen. Schließlich behielt Darad die Oberhand und ritt davon in den Wald, Peppers führte er am Zügel mit sich.

Er hielt sich südwärts. Darad hatte keinerlei Interesse daran, nach Kinvale zu reiten und Inos von der Krankheit ihres Vaters zu berichten. Es schien auch keinen Grund zu geben, warum Andor so etwas tun sollte, falls er an Darads Stelle wieder auftauchte. Aber Inos musste gewarnt werden - was bedeutete, dass Rap entkommen und es selbst tun musste.

Stur hatte seine Mutter ihn genannt. Ebenso Inos, die allerdings manchmal dickköpfig bevorzugt hatte. Nun, wenn jetzt Sturheit erforderlich war, dann würde er stur sein.

Rap setzte sich auf, wickelte sich in die Felle und überprüfte wieder das große Haus. Er war noch nie so hungrig gewesen, aber irgendwie war er sicher, dass er nichts zu essen bekommen würde. Die Jungen mussten sehr leise herausgeschlichen sein, damit sie ihn nicht weckten - wirklich witzig! Man erwartete von ihm, dass er hinüberkam, damit Little Chicken die Befriedigung bekam, Rap betteln zu sehen und ihn zurückweisen zu können.

Rap beschloss, er konnte den nagenden Hunger noch eine Weile ertragen und die Befriedigung seines Gefangenenwärters zurückstellen. Falls sie Folterqualen für ihn vorgesehen hatten, würden sie ihn nicht zu schwach werden lassen.

Er begann erneut über das Geheimnis von Andor nachzugrübeln und über den monströsen Darad.

Was war Darad? Ein Mensch oder ein Dämon? Wäre ein Dämon so minderbemittelt wie er? Der Spielmann Jalon hatte Darad erwähnt, und Andor kannte Jalon. Alle hatten sein Wort wissen wollen ...

Dann fiel ihm etwas ein, was Darad zuletzt gesagt hatte. Die Erkenntnis fiel Rap wie Schuppen von den Augen.

Euch die Hälfte meines Wortes geben ?

Deshalb hatte Andor sich geweigert, seines zu nennen! Wenn man sein Wort verriet, teilte man seine Macht. Wäre das nicht der Fall, würden die Worte wie Witze herumerzählt - jeder würde eins kennen.

Pandemia wäre von Zauberern überlaufen. Es musste einen Grund geben, warum man nicht so einfach über diese Worte sprach, und das musste er sein - die Macht würde verringert!

Das hatte Andor nicht erwähnt!

Oder Jalon.

Oder Sagorn.

Der König hatte es getan. »Denkt daran, Euer Geheimnis zu wahren«, hatte er gesagt und geglaubt, dass Rap ihn verstand.

Jetzt verstand er! Eine Eingebung nach der anderen schoss durch seinen Kopf. Worte wurden normalerweise auf dem Sterbebett weitergegeben. Das hatte Sagorn gesagt, und ebenso Andor.

Zwei Menschen, die dasselbe Wort kannten, teilten sich die Macht.



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